Psychische Auswirkungen der Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz und Auswirkungen auf die Psyche
„Die Ärzte fragten mich immer, wie es mir körperlich ging – aber nicht, wie ich psychisch mit der Erkrankung zurechtkam. Ich musste mir erst selbst über meine Gedanken und Gefühle klar werden, bevor ich Veränderungen angehen konnte.“
Auch Ihr psychisches Wohlbefinden ist sehr wichtig
Wenn bei Ihnen eine Herzinsuffizienz diagnostiziert wird, wird man Ihnen viele Fragen zu Ihrem körperlichen Befinden stellen: Welche Symptome treten bei Ihnen auf? Haben Sie an Gewicht zugenommen? Sind Ihre Knöchel geschwollen? Dies alles sind wichtige Anzeichen einer Herzinsuffizienz, die es zu beobachten gilt.
Doch es ist genauso wichtig, sich mit den eigenen Emotionen auseinanderzusetzen. Wenn Sie in der Lage sind, mit Ihren Gefühlen umzugehen, hilft Ihnen das, sich besser zu fühlen.
Vielleicht empfinden Sie viele verschiedene Emotionen wie Angst vor der Zukunft, Wut über die Diagnose oder Stress im Umgang mit Ihrer Erkrankung. Das ist ganz normal. Achten Sie aber darauf, dass sich diese Gefühle nicht anstauen und das Leben mit Ihrer Herzinsuffizienz womöglich noch schwieriger machen.
Seien Sie offen beim Umgang mit Ihren Emotionen
Es kann hilfreich sein, über Depressionen und Ängste zu sprechen. Vielleicht werden Sie anfangs sogar überrascht sein, wie viel besser Sie sich fühlen, nachdem Sie über Ihre Gefühle gesprochen haben.
Hier sind einige Tipps zum Umgang mit Ihren Emotionen:
Informieren Sie sich
Wenn Sie gut über Ihre Herzinsuffizienzerkrankung informiert sind, fühlen Sie sich der Krankheit womöglich weniger hilflos ausgeliefert.
Werden Sie aktiv
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Übungen Sie machen können. Körperliche Bewegung kann auch dazu beitragen, dass Sie positiver gestimmt sind und Ängste abbauen.
Entspannen Sie sich
Ein heißes Bad, ein Spaziergang im Wald oder auch eine Massage können dazu beitragen, dass Sie sich besser fühlen.
Versuchen Sie, positiv zu bleiben
Natürlich kann dies manchmal schwierig sein. Mit einer positiven Einstellung wird es Ihnen jedoch leichter fallen, mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken.
Suchen Sie sich professionelle Hilfe
Es ist normal, wenn Sie sich ab und zu traurig oder sogar hoffnungslos fühlen. Wenn dieser Zustand jedoch länger andauert, sollten Sie sich an Spezialisten (Psychotherapeut*in oder Psychiater*in) wenden. Ein Spezialist oder eine Spezialistin kann Ihnen mit einer Beratung oder mit Medikamenten wie Antidepressiva helfen.
Schaffen Sie sich ein Netzwerk der Unterstützung
Möglicherweise hilft Ihnen der Kontakt zu Menschen, die ähnliche Erfahrungen wie Sie durchmachen. Vielleicht kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe empfehlen. Oder Sie sehen sich diese Übersicht an.