Diagnose von Herzinsuffizienz
Wie wird Herzinsuffizienz diagnostiziert?
Vor der Diagnose steht das Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin
Jeder Betroffene hat seine eigene Geschichte, wie die Herzinsuffizienz entdeckt wurde. Einige haben vielleicht ihre eigenen Symptome erkannt und daraufhin mit einem Arzt oder Ihrer Ärztin gesprochen. Bei anderen waren es die Angehörigen oder Freunde, denen aufgefallen ist, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht kam auch bei einer Routineuntersuchung beim Arzt oder der Ärztin der Verdacht auf Herzinsuffizienz auf.
Unabhängig davon, wie der erste Herzinsuffizienzverdacht aufkam, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen einige Fragen stellen. Möglicherweise möchte Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wissen:
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ob in Ihrer Familie bereits Herzerkrankungen oder Herzinsuffizienz aufgetreten sind und wenn ja, welches Familienmitglied betroffen ist und wie alt dieses zum Zeitpunkt der Diagnose war
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ob Sie andere Erkrankungen wie Diabetes, Nierenerkrankungen, Angina pectoris, Bluthochdruck oder andere Herzprobleme haben
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ob Sie rauchen
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ob Sie Alkohol trinken
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ob Sie andere Medikamente nehmen
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird auch eine körperliche Untersuchung durchführen. Er oder sie wird dabei auf Anzeichen einer Herzinsuffizienz sowie auf andere Erkrankungen achten, die Ihr Herz geschwächt haben könnten.
Bestimmte Tests können wichtige Erkenntnisse zu Ihrer Erkrankung liefern
Möglicherweise möchte Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verschiedene Tests mit Ihnen durchführen, um die Ursache Ihrer Herzinsuffizienz herauszufinden und um festzustellen, wie schwerwiegend diese ist.
Bluttests
Mit dieser Art von Tests werden Ihre Nieren und Ihre Schilddrüse untersucht und Ihr Cholesterinspiegel gemessen. Außerdem wird festgestellt, ob Sie eine Anämie haben. Diese tritt auf, wenn sich nicht genügend gesunde rote Blutkörperchen im Blut befinden.
Echokardiogramm
Diese oft auch nur als „Echo“ bezeichnete Untersuchung zeigt die Bewegung Ihres Herzens. Während der Untersuchung fährt der Arzt oder die Ärztin mit einer Ultraschallsonde über Ihren Brustkorb. Die Ultraschallwellen ermöglichen es, Bilder von Ihren Herzklappen und Ihren Herzkammern aufzunehmen. Anhand dieser Bilder kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin erkennen, wie gut Ihr Herz pumpt.
BNP-Bluttest (BNP = B-Typ natriuretisches Peptid)
Dies ist ein spezifischer Bluttest, mit dem das B-Typ natriuretische Peptid gemessen wird. BNP ist eine Substanz, die aus dem Herzen freigesetzt wird, wenn sich eine Herzinsuffizienz entwickelt. Die Menge dieser Substanz kann deshalb bei Menschen mit Herzinsuffizienz erhöht sein. Mit diesem Test kann beispielsweise herausgefunden werden, ob Atemnot durch eine Herzinsuffizienz verursacht wird.
Elektrokardiogramm (EKG)
Ein EKG zeichnet die elektrische Aktivität Ihres Herzens auf. Dabei befestigt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Elektroden auf Ihrer Haut. Mit dieser Untersuchung kann festgestellt werden, ob Sie Herzrhythmusstörungen oder andere Schäden am Herzen haben.
Röntgenaufnahme des Brustkorbes
Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes zeigt die Größe Ihres Herzens. Außerdem kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin dabei feststellen, ob sich um Ihr Herz oder Ihre Lunge herum Flüssigkeit angesammelt hat.
Langzeit-EKG
Mit einem Langzeit-EKG kann der Arzt oder die Ärztin Ihren Herzschlag über einen längeren Zeitraum beurteilen, während Sie normalen Alltagsaktivitäten nachgehen. Dabei zeigt sich beispielsweise, ob Sie einen langsamen, schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag haben. Das Langzeit-EKG wird mit einem kleinen batteriebetriebenen Gerät aufgenommen, das Sie für 24 Stunden oder auch länger tragen können.